Konnte eine RC30 in Teilen kaufen. Ich habe mir fest vorgenommen, dass das die Letzte ist. Ob eine Strassenmaschine oder ein Renner daraus entsteht, keine Ahnung.

 

Der Entscheid ist gefallen. Aus all den Teilen wird ein Rennmotorrad entstehen. Ich habe angefangen die Teile zusammen zu bauen. Das heisst, wie auf den Fotos ersichtlich, entsteht langsam eine RC30.

Ziel, bis zum ersten Event von Heller Racing, in Rijeka, sollte sie fertig sein.

 

Zuerst wird der Rahmen auf den Motor angebaut.

Danach die Schwinge mit Federbein.

Die Lenkkopflager werden ersetzt. Das erste Mal, dass bei mir Kegelrollenlager verbaut werden. Bis jetzt, habe ich nur original Lager verwendet.

Danach geht es zügig voran. Die Gabel war schon vorbereitet, wie immer von Res Stäger.

Alles voll einstellbar.

Eine Airbox habe ich von einem Kollegen bekommen. Er hatte die Nerven nicht mehr, um diese einzubauen. Sie sieht etwas in Mitleidenschaft genommen aus. Aus einer 1mm Gummimatte, die Benzin- und Hitzefest ist, werden alle Locher geschlossen.

Das Motorrad muss provisorisch fertig werden. Es geht danach zu einem Kollegen, der mir einen Kabelbaum macht, den Motor auf Leistung tunt und auf dem Prüfstand sauber einstellt. Zündung Ignitech.

Nun ist alles soweit fertig. Das Motorrad ist abgeliefert.

Sobald ich das Bike wieder habe, sollten 1-2 Monate reichen um alles fertig zu stellen.

 

Der Kühler muss noch richtig angepasst werden, in Verbindung mit dem Airbox Schnorchel. Der Oelkühler bekommt noch einen anderen Platz. Wahrscheinlich kommt sogar einen gleichen hin, wie bei der Langstrecken Maschine. Auch werden wahrscheinlich die Schläuche noch ersetzt, die sehen gegenüber denen, die ich schon verbaut habe, ziemlich billig aus.

Der Aluheckrahmen wird auch noch angepasst. Da habe ich noch einen, der schon eingekürzt ist. Eine Sitzbank ist auch noch vorhanden. Habe noch eine von einer 1000er CBR.

Sehr lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen. Ich bin zufersichtlich, dass das Motorrad bis ende Jahr wieder in meiner Werkstatt steht. Bis nächsten Frühling sollte ich fertig werden, damit nicht immer die Langstreckenmaschine herhalten muss, bei freien Trainings.

Am 24. Februar habe ich das Bike wieder bekommen. Seither ist viel daran gearbeitet worden.

Heute, am 30. März, sehe ich endlich ein Licht am Horizont. Es war doch noch mehr Arbeit, als ich vermutet hatte. Als erstes habe ich das Bremsgestänge entfernt, wie bei der Langstrecken Maschine.

Danach musste die Aribox abgeändert werden, da die Vergaser nun den Gaskabelzug ganz links haben. Das gab mehr Arbeit als ich vermutet habe. Airbox aufschneiden und wieder schliessen.

Alles ist wieder auf engstem Raum untergebracht. Das anpassen der neuen Kühler, sowie des Airbox Schnorchels, rundeten diese Arbeit ab.

Die Rahmenschützer habe ich direkt auf den Rahmen laminiert. Sicherheit halber habe ich drei Paar angefertigt, man weiss ja nie.

Auch ein Schutz beim Kranz hinten, wurde gefertigt. Ist ja Pflicht und da man für die RC30 keinen passenden kaufen kann, wird er halt selber gemacht.

Zum ersten Mal habe ich auch einen Schutz für den Lichtmaschinendeckel gemacht.

Bei den Franzosen ist das neu im Reglement, dass da auch etwas drauf sein muss. Angeblich.

Die Armaturen-Halterung war auch noch so ein Thema. Da ich ja bekanntlich nicht Schweissen kann, habe ich angefangen, eine aus Carbon zu bauen. Schritt für Schritt nahm das Projekt Form an.

Zu guter Letzt, kommt dann noch der Ölkühler unten dran. Den versuche ich mit einer zusätzlichen Halterung an der oberen anzuschrauben, damit nicht das ganze Teil neu gemacht werden muss, wenn es mich mal in die Botanik verschlägt.

Da es doch nicht ganz ohne zu schweissen geht, bekam ich Hilfe von Roland, dem zweiten Fahrer.

Ich wollte ein grösseres Expansionsgefäss hinten. Für Roland kein Problem. Da der Motor mit Wiseco Kolben versehen ist und mehr Öl pumpt, als mit den HRC Kolben, wollte ich auf der sicheren Seite sein.

Vor und nachher.

Zum Schluss fertigte ich noch eine Untersicht an, damit nicht alles verspritzt wird, sei es Fett von der Kette oder wenn es mal regnen sollte. Da bei Regen ein Rücklicht Pflicht ist, habe ich das auch noch montiert und angeschlossen. Für Licht vorne, ist auch ein Anschluss vorhanden.

Auch ein Schutz über das Ritzel, hat mir Roland noch gemacht. Wurde beim letzten Rennen, auch in Frankreich, beanstandet.

Die Halterung für die Armaturen und den Oelkühler, ist nun auch fertig. Da fast alles aus Karbon ist, geht das nur Schritt für Schritt und muss ja immer min. 24 Std. trocknen, bevor man weitermachen kann. Im grossen und ganzen, ist sie mir recht gut gelungen.

Damit der Tourenzähler auch richtig hält und nicht zu stark vibriert, habe ich diesen hinten noch mit Alu fixiert.

Der Oelkühler ist auch angeschlossen. Der Motor wurde warmgelaufen, um zu kontrollieren, ob auch alles dicht ist. Alles i.o. Das Motorrad ist fertig. Verschalungen habe ich genug. Die ist innert kürz erster Zeit montiert

Am 11. Mai 2018, beim Mai Pokal Revival in Hockenheim, wird sie das erste Mal, zum Einsatz kommen.

Bin jetzt schon gespannt wie sie läuft.

An diesem besagten Mai Pokal, ging das erste Mal bei mir ein Motor kaputt. Glücklicherweise nichts dramatisches. Bei zwei Pleueln ging das Pleuel Auge auf. Somit kippte der Kolben etwas hin und her im Zylinder. Da ich beim ersten Anzeichen eines komischen Geräusches den Motor aus gemacht hatte, entstand eigentlich kein grösserer Schaden. Mittler weilen ist der Motor wieder repariert und parat für den nächsten Mai Pokal, vom 30. Mai bis 2. Juni 2019. Hoffentlich diesmal mit mehr Erfolg.

Der Mai Pokal 2019 ist schon längst Geschichte. Beim ersten Rennen musste abgebrochen werden, leider und beim 2ten ging alles glatt über die Bühne. Nun freuen wir uns auf den Mai Pokal 2020, wo mich mein Langstrecken Kollege, mit seiner kürzlich gekauften OW01, begleiten wird. Wird sicher Interessant festzustellen ob ich wenigsten mithalten kann.